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Aktuelles

Hinweis: Ab sofort finden sie Informationen zu
Terminen und Veranstaltungen auch auf der
Homepage des Heimat- und Kulturvereins Forst.
Pressespiegel zum Konzert am 19. Oktober 2008,

Sehnsuchtsvolle Kraft und Klangfülle

Wolfgang Meyer (Klarinette), Mischa Meyer (Violoncello) und Ruben Meliksetian (Klavier)

„Musik im Jägerhaus“ setzt zum Saisonauftakt auf das 18. und 19. Jahrhundert. „Musik im Jägerhaus“ lautet der Titel der Kammermusikreihe, die seit nunmehr fast 20 Jahren in Forst vom Heimat- und Kulturverein, der Musik- und Kunstschule sowie der Gemeinde veranstaltet wird. Alljährlich zur Herbstzeit starten die Organisatoren in eine neue Konzertsaison  - und was die Verantwortlichen ihrer immer größer werdenden Fangemeinde in der Vergangenheit zu bieten hatten, kann sich wahrlich sehen und hören lassen.
Das Eröffnungskonzert der diesjährigen Saison stand ganz im Zeichen der deutschen Kammermusik des 18. und 19. Jahrhunderts. Mit dem Karlsruher Hochschulprofessor Wolfgang Meyer (Klarinette), dessen Sohn Mischa (Violoncello), Preisträger mehrerer internationaler Wettbewerbe und dem ebenfalls mehrfach ausgezeichneten armenischen Pianisten Ruben Meliksetian wurde für den Abend ein viel versprechendes Trio engagiert. Und das Programm ließ mit Werken von Ludwig van Beethoven, Johannes Brahms, Norbert Burgmüller und Robert Schumann durchaus einen interessanten und kurzweiligen Kunstgenuss erwarten.
Mit Robert Schumanns anmutigem Adagio und Allegro op. 70 für Violoncello und Klavier eröffneten Mischa Meyer und Ruben Meliksetian den Abend. Sogleich zogen die beiden Künstler ihr Publikum in ihren Bann und ließen bei dieser Perle der romantischen Kammermusik mit ihrem einfühlsamen und sehr ausdrucksvoll gestalteten Zwiegespräch ihre hohe Professionalität sofort erkennen.
Sehr engagiert und mit klangschöner singender Bildersprache ließ Wolfgang Meyer Burgmüllers Duo Es-Dur op. 15 für Klarinette und Klavier im lyrischen Duett mit dem einfühlsam agierenden und immer trefflich präsenten Pianisten Ruben Meliksetian zu einer farbenreichen Erzählung werden, ehe man sich mit Beethovens „Gassenhauer-Trio“ B-Dur op. 11 und dem Trio a-Moll op. 114 von Johannes Brahms den großen Ereignissen des Abends zuwenden wollte.
Hier konnten die Musiker aus dem Vollen schöpfen. Zur Freude des Publikums ließen sie ihre individuellen virtuosen und klanglichen Fähigkeiten bei vorzüglicher Beachtung eines harmonischen Gesamtbildes wunderbar zur Geltung kommen. Beethovens Trio ist reich an witzigen Dialogen, poetischen Linien und den typischen drängenden Elementen. Das Ensemble ließ hier einmal mehr seine Liebe für solche Details bei feiner Ausarbeitung, stilgerechter Interpretation und harmonischem Klangverständnis erkennen, während das abschließende grandiose brahms’sche Trio mit seiner sehnsuchtsvollen Kraft und Klangfülle zum glanzvollen Höhepunkt des Abends werden durfte. Manfred Nistl (mit freundlicher Genehmigung der "Bruchsaler Rundschau")
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