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Pressespiegel zum Kammerkonzert am 27. Januar 2013

Brahms und die französische Lyrik

Susanne Cornelius und Michael Schmitt beim Liederabend im Jägerhaus

Zu einem Liederabend der besonderen Art luden der Heimat- und Kulturverein und die Kunstschule der Gemeinde Forst ins Jägerhaus ein. Die renommierte Sopranistin Susanne Cornelius unternahm zusammen mit dem Pianisten Michael Schmitt den Versuch, deutsches Liedgut von Johannes Brahms mit vertonter Lyrik aus Frankreich zu verbinden. Dies ist den Künstlern, soviel sei schon vorweg verraten, mehr als gelungen.

Der erste Teil galt verschiedenen Liedern für Singstimme und Klavier von Johannes Brahms, die gänzlich hervorragend interpretiert wurden. Gleich ob bei dem ruhigen „Die Mainacht“, bei dem vorantreibenden „Meine Liebe ist grün“, oder dem melodiösen „Von ewiger Liebe“, immer wieder lohnte sich das genaue hinhören, mit welcher Präzision und Klarheit Susanne Cornelius die Liebeslieder rezitierte. Einfühlsam gelang die Überleitung zur französischen Lyrik mit Gabriel Faurés „Après un Rêve“, welches besonders durch Michael Schmitts behutsame und gleichmäßige Klavierbegleitung zum Hörgenuss wurde. Hervorragend auch „Fleur jetée“, bei dem Susanne Cornelius den Farbenreichtum ihrer warmen Stimme nochmals voll zur Geltung bringen konnte.

Henry Duparc, einer der ersten Studenten von César Franck, vertonte den Text von Jean Lahor als „Chanson Triste“, dessen arpeggierte Begleitung von Michael Schmitt, erstklassig ausgespielt, wiedergegeben wurde. In beeindruckender Weise erklangen noch die „Élégie“, sowie „L’Invitation au voyage“, ehe vier Lieder des französischen Komponisten Claude Debussy auf dem Programm standen. Seine Musik gilt als Bindeglied zwischen Romantik und Moderne und so war es auch nicht verwunderlich, dass die Tonsprache gleich mit „Fantoches“ etwas härter wurde. Als Gelungener Schlusspunkt erklang das rhythmische „Chevaux de Bois“, bei dem sowohl Susanne Cornelius als auch Michael Schmitt nochmals zu Höchstform aufliefen.

Bindeglied zwischen Brahms und der französischen Lyrik waren „Vier Lieder“ von Felix Treiber nach Gedichten von Hermann Hesse. Die einzigartige Darbietung dieser Kompositionen stellte abermals einen Höhepunkt in diesem Konzertabend dar. Susanne Cornelius’ delikate Stimme zusammen mit Michael Schmitts einzigartigem Klavierspiel regte auch das Publikum im Jägerhaus zu einem lange anhaltendem Applaus an, der gerne mit einer Zugabe erwidert wurde.

Markus Wittig (mit freundlicher Genehmigung der "Badischen Neuesten Nachrichten")
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