Musik im Jägerhaus Musik im Jägerhaus Musik im JägerhausMusik im JägerhausMusik im JägerhausMusik im Jägerhaus
 
 

Aktuelles

Hinweis: Ab sofort finden sie Informationen zu
Terminen und Veranstaltungen auch auf der
Homepage des Heimat- und Kulturvereins Forst.
Pressespiegel zum Konzert am 10. April 2016

Herausragendes Stummfilmkonzert im Forster Jägerhaus

Vampir-Klassiker „Nosferatu“ mit Livemusik

Ein Stummfilmkonzert mit Gruselfaktor erlebte das Publikum bei „Musik im Jägerhaus“ in Forst. „Eine Symphonie des Grauens“ – so lautet der Untertitel des Vampir-Klassikers „Nosferatu“ von Friedrich Wilhelm Murnau. Das Drehbuch für den legendären Horrorfilm aus dem Jahre 1922 ist eine Anlehnung an den Roman „Dracula“ von Bram Stoker. Mit seiner visuellen Kraft und Gestaltungskomplexität gilt er als einer der ersten Vertreter des Horrorfilms und übte einen großen Einfluss auf das Genre aus. Es gibt für diesen Film zahlreiche Varianten von Musikbegleitung. Durch die 2013 zum ersten Mal aufgeführte Filmmusik der rumänischen Komponistin Violeta Dinescu erhält das Werk eine neue musikalische Dimension.

Unter Anwesenheit der Komponistin spielte das das renommierte rumänische Trio Contraste. Die drei Musiker Ion Bogdan Stefanescu (Flöte), Sorin Petrescu (Klavier) und Doru Roman (Schlagzeug) sind spezialisiert auf zeitgenössische Musik. Sie gründeten 1983 ihr Trio mit dem Ziel, beim Publikum Sympathie für Neue Musik zu wecken. Dies gelang ihnen mit ihrer klangmalerischen und facettenreichen Interpretation zu dem geheimnisvollen, dämonischen und fesselnden Stummfilm hervorragend. „Nosferatu“ erzählt in fünf Akten die Geschichte des Grafen Orlok, eines Vampirs aus den Karpaten, der in Liebe zur schönen Ellen entbrennt. Er dringt in die Kleinstadtidylle ein und verbreitet Pest und Tod. Die vom Trio Contraste virtuos und expressiv gespielte Musik begleitete den Film auf unterschiedlichen Ebenen. Illustrative Momente mit spannungserzeugenden Steigerungen in den Vampir-Szenen wechselten sich ab mit wiederkehrenden elektronischen Hallräumen. Diese erklangen immer dann, wenn die weibliche Hauptfigur Ellen Hutter von ihren unheilvollen Traumvisionen gequält wurde. Die Frau, die sich schließlich opferte und dem Spuk des dämonischen Untoten ein Ende setzte, wurde so musikalisch zu seiner Gegenspielerin. Unter dem schrillen Aufschrei einer Schalmei zerbröselte der Vampir am Ende im Sonnenlicht zu Staub. Das erstklassige Trio überzeugte mit enormer Klangwirkung, eindrucksvollen Effekten und großem dynamischem Spektrum. Die imposante und ausdrucksvolle, aber nie sich verselbstständigende Musik wirkte intensiv auf den Zuhörer. Das begeisterte Publikum bedankte sich mit lang anhaltendem Applaus für das besondere Stummfilmkonzert.

–Simone Tonka (mit freundlicher Genehmigung der Badischen Neuesten Nachrichten)

zurück