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Lesung zur Literaturgeschichte des Tabaks - musikalisch begleitet von Susanne Kaiser und Ute Petersilge. Weitere Infos: hier
Pressespiegel zum Konzert am 9. Oktober 2016
Der große, vibratosatte Ton, der emotional packende Zugriff – das ist die Stärke von Lipkind, weniger die formale Übersicht oder die Gestaltung von Zusammenhängen wie sie Ludwig van Beethovens A-Dur Sonate op. 69,3 gefordert sind oder letzte Genauigkeit in Sachen Intonation. Bei Beethoven war es vor allem der souveräne Pianist Zaslavsky, der dafür sorgte, dass das Werk nicht allzu sehr als Stückwerk erklang. Bei der 2. Sonate von Johannes Brahms hingegen entlockte der eigenwillige Cellist seinem italienischen „Zihrhonheimer Cello“, gebaut um 1680, ungemein kraftvolle, emotional aufgeputschte, dabei sehr differenzierte Klänge. Dass die F-Dur Sonate zum Höhepunkt des Abends wurde lag aber gleichermaßen an Roman Zaslavsky, der sich nicht nur als ein manuell souveräner Pianist erwies, sondern zudem als persönlichkeitsstarker Gestalter, der der Expressivität von Lipkind einen überzeugenden Gegenpol entgegensetzen konnte. So ergänzten sich Überschwang und emotionale Tiefe, virtuose Ausbrüche und der dunkeltimbrierte, bei Brahms wunderbar singende Celloton zu einer Interpretation, die keine Zweifel mehr offen ließ.
– sws (mit freundlicher Genehmigung der "Badischen Neuesten Nachrichten")
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Emotional packend
Cellist Lipkind eröffnet Konzertreihe in Forst
Am Ende waren es dann mit der ersehnten Zugabe vier „B“, die das sehr gut besuchte Eröffnungskonzert der Reihe „Musik im Jägerhaus“ in Forst prägten: Nach Bach, Beethoven und Brahms musizierten der Cellist Gavriel Lipkind und sein Klavierpartner Roman Zaslavsky noch den vierten Satz aus Brittens C-Dur Sonate op. 65 aus dem Jahr 1961, ein überdrehtes, bitonales, an Prokofieff oder Schostakowitsch gemahntes „Marcia“. Wobei der aus Tel Aviv stammende, international bekannte Cellist Johann Sebastian Bach in einer spätromantischen Bearbeitung durch Alexander Siloti wählte: Das Adagio aus der c-moll Orgel-Toccata erklang unter seinen Händen ungemein breit und gewichtig, ein romantisches Charakterstück, das die Vorlage in eine ganz andere Klangwelt transferierte.Der große, vibratosatte Ton, der emotional packende Zugriff – das ist die Stärke von Lipkind, weniger die formale Übersicht oder die Gestaltung von Zusammenhängen wie sie Ludwig van Beethovens A-Dur Sonate op. 69,3 gefordert sind oder letzte Genauigkeit in Sachen Intonation. Bei Beethoven war es vor allem der souveräne Pianist Zaslavsky, der dafür sorgte, dass das Werk nicht allzu sehr als Stückwerk erklang. Bei der 2. Sonate von Johannes Brahms hingegen entlockte der eigenwillige Cellist seinem italienischen „Zihrhonheimer Cello“, gebaut um 1680, ungemein kraftvolle, emotional aufgeputschte, dabei sehr differenzierte Klänge. Dass die F-Dur Sonate zum Höhepunkt des Abends wurde lag aber gleichermaßen an Roman Zaslavsky, der sich nicht nur als ein manuell souveräner Pianist erwies, sondern zudem als persönlichkeitsstarker Gestalter, der der Expressivität von Lipkind einen überzeugenden Gegenpol entgegensetzen konnte. So ergänzten sich Überschwang und emotionale Tiefe, virtuose Ausbrüche und der dunkeltimbrierte, bei Brahms wunderbar singende Celloton zu einer Interpretation, die keine Zweifel mehr offen ließ.
– sws (mit freundlicher Genehmigung der "Badischen Neuesten Nachrichten")
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