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Pressespiegel zum Kammerkonzert am 1. März 2020

Versuchsballon steigt in höchste Gefilde

Klassische Band Spark mit ihrer Vorpremiere des neuen Programms im Jägerhaus in Forst

Spark – die klassische Band

So voll wie an diesem Sonntag war es wohl noch nie im Hubertussaal des Jägerhauses in Forst. Eigentlich war die Veranstaltung mit der klassischen Band Spark schon im Vorverkauf ausverkauft, aber man stellte noch alles an vorhandenen Stühlen auf, so dass mehr als 180 Besucher in den Genuss eines ganz besonderen musikalischen Ereignisses kamen und zum Schluss die fünf Musiker mit stehenden Ovationen feierten.

Spark, die zum dritten Mal in Forst waren, das erste Mal kurz nach ihrer Gründung durch die beiden Blockflötisten Andrea Ritter und Daniel Koschitzki im Jahre 2007, sind ein Kammermusikensemble, das sich zum Ziel gesetzt hat, klassische Werke und Neue Musik nicht nur dem typischen Klassik Publikum zu präsentieren, sondern auch ganz bewusst jüngere Menschen zu begeistern.

Die Mehrzahl des Publikums in Forst gehörte zwar wieder mehr der reiferen Generation an, aber auch bei Ihnen kannte die Begeisterung von Beginn an keine Grenzen. Spark, die von sich selbst sagen, dass sie „den Feinsinn und die Präzision eines klassischen Kammermusikensembles mit der Energie und dem Biss einer Rockband verbinden“, präsentierten in Forst die Vorpremiere ihres neuen Programmes. Also beinahe einen Versuchsballon, der aber gleich in die höchsten Gefilde einzigartig perfekt dargebotener Kammermusik abhob.

Ihr neues Programm „Bach – Berio – Beatles„, eine Hommage an musikalische Helden enthält Stücke und Bearbeitungen von deren Werken. Sie vereint ihre musikalischen Vision, ihre Neugier am Entdecken von Neuem und dem Ausloten musikalischer Grenzen.

Das macht sie für Spark so interessant, und Andrea Ritter, Daniel Koschitzki und Stefan Balazsovics an Violine und Viola, Victor Plumettaz Violoncello und Christian Fritz am Piano spielen deren Kompositionen teils im Original, zumeist aber in eigenen oder auch in Arrangements befreundeter Künstler so intensiv und expressiv, dass man die Spannung manchmal gar nicht aushält, es ist oftmals eine musikalische Explosion. Mal zart und fein, dann wieder eine Eruption von Musikalität und Gefühlen, alles auf technisch allerhöchstem Niveau.

Und so werden die gnadenlose Rhythmik Bachs, das Avantgardistische von Berio und die wunderbaren Innovationen der Beatles miteinander verknüpft und ineinander verwoben, fließend sind die Übergänge.

Bei „Eleanor Rigby“ taucht mittendrin als kraftvolle Einlage die Badinerie von Bach auf, sein Rondo verknüpft Cellist Plumettaz auf fantastische Weise mit einem Präludium von Christoph Graupner zu „The Eternal Second“, dem ewigen zweitem, der Graupner zeitlebens hinter Bach blieb. Faszinierend, eine beeindruckende Melange von Ideen und Spielfreude.

Die offizielle Premiere ist am 13. März in Neustadt am Rügenberge. Das nächste Konzert in der Region ist am 12. Juni bei den Klosterkonzerten in Maulbronn.

Thomas von Haefen (mit freundlicher Genehmigung der "Badischen Neuesten Nachrichten")



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