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Sonntag, 3. März 2024, 19 Uhr

Ich kratze täglich die Violine!
Wilhelmine von Bayreuth - ein Leben für die Kunst

„Ich kratze täglich die Violine!“ berichtet Wilhelmine von Bayreuth euphorisch in einem Brief an ihren Bruder Friedrich den Großen über ihre instrumentaltechnischen Fortschritte. Die geborene Preußin schuf sie sich nach ihrer Verheiratung in Bayreuth ein kulturelles Elysium mit opulentem Opernhaus, aufwändigen Gartenanlagen und rauschenden Festen. Die Welt als Bühne, das Leben eine glanzvolle Inszenierung - Wilhelmine mimt das Paradebeispiel der barocken Potentatin. Ihr Wirkungsfeld war dabei nicht Politik, sondern die schönen Künste. Die geistreiche, hochgebildete Frau malte, verfasste Libretti, komponierte, leitete Opern- und Schauspielproduktionen und trat als Cembalistin und Sängerin auf. Im Bestreben ein Hofleben mit Versailler Qualität zu kreieren, pflegte sie Beziehungen zu erlesenen Künstlern, Architekten, Dichtern und Musikern. Neben einer ihrer eigenen Kompositionen werden Werke von KomponistInnen aus Wilhelmines künstlerischem Umfeld vorgestellt - Pietro Locatelli, Franz Benda, Anna Bon u.a. Eine Textauswahl aus Wilhelmines Memoiren begleitet das musikalische Programm.

Das Ensemble frankfurt baroque (Anna Kaiser - Violine, Sólrún Franzdóttir Wechner - Cembalo, Sophia Kind - Traverso, Johannes Berger - Violoncello) verbindet sowohl die Liebe zur historischen Aufführungspraxis als auch die Begeisterung für musikschaffende Frauen der Vergangenheit.